Worte zum Jahresausklang 2024

Maria Klingler (http://bilder.tibs.at/node/30502)

Liebe Freundinnen und Freunde des Vereins für Wohnbauförderung, liebe Mitglieder!

Zum Jahresabschluss dürfen wir euch berichten, dass wir unsere politischen Positionen heuer bei den Koalitionsverhandlungen im Parlament einbringen konnten. Leider ist noch nicht absehbar, ob es zu einer Regierungsbildung und einer Umsetzung kommen wird. 

Rückblick 2024

Das Jahr 2024 war von zahlreichen Herausforderungen und Erfolgen geprägt. Der Verein für Wohnbauförderung hat auch heuer entscheidende Impulse gesetzt, um den gemeinnützigen Wohnbau zu stärken und auf die politische Agenda zu bringen.

Darüber hinaus haben wir den Bruno-Kreisky-Preis für sozial-ökologisches Wohnen zum 2. Mal verliehen, eine Journalistenreise nach Serbien sowie ein Fachsymposium in Linz zum Thema „Wohnbau fördern. Was tun?“ durchgeführt.

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden unsere wohnpolitischen Anliegen sowie die Positionen der wahlwerbenden Parteien und unsere gemeinsamen Schnittmengen herausgearbeitet.

Wir haben das Wohnbaupaket der türkis-grünen Bundesregierung kritisch kommentiert: Trotz einer angekündigten Milliarde Euro für den Wohnbau in den Jahren 2024 bis 2026 bleiben viele bürokratische Hürden sowie die Frage, ob diese finanziellen Mittel bei den GBVs ankommen werden, bestehen.

Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation wurden intensiviert – aktuelle Informationen findet ihr stets auf unserer Homepage „www.vwbf.at“.

Zentrale Anliegen des VWBF

– Zweckwidmung der Wohnbauförderung: Die Fördermittel müssen wieder ausschließlich in Neubau, Sanierungen und Wohnbeihilfen fließen. Langfristig streben wir eine Erhöhung auf 1 % des BIP an.

– Bodenpolitik: Bezahlbare Grundstücke sind Voraussetzung für leistbaren Wohnraum. Wir fordern eine stärkere Mobilisierung von Bauland, die Schaffung von Bodenfonds auf Bundes- und Länderebene, einen Anteil von zumindest 50 % für geförderten Wohnbau bei Umwidmungen und eine bundesweite Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“.

– Effiziente Wohnbaumilliarde: Spätestens ab 2026 braucht es ein Bundeswohnbauprogramm, das rund 17.500 zusätzliche geförderte Mietwohnungen pro Jahr schafft.

– Transformationsbank: Eine neue Förderbank soll zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten bereitstellen und damit die Kosten im geförderten Wohnbau senken.

– WGG NEU: Das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz muss hinsichtlich Klima- und Energiewende, Vermögensbildung (in Bezug auf Anlegerwohnungen), Kaufoption, Geschäftskreis, Verwaltungskosten und Wertsicherung angepasst werden.

– Kompensation für MILG III: Eine Kompensation für die Einnahmenausfälle bei den EVBs ist noch ausständig.

Ausblick auf 2025

Leistbarer Wohnraum ist nicht nur ein soziales Grundbedürfnis, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen Stabilität und zum Klimaschutz bei. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit im Vorstand, mit unseren Kooperationspartnern sowie mit allen Mitgliedern blicken wir zuversichtlich in das Jahr 2025.

Wir wünsche euch, euren Partnern und Familien erholsame Feiertage und ein erfolgreiches neues Jahr!

Mit freundschaftlichen Grüßen, 

KommR Mag. Michael Gehbauer  

Obmann Verein für Wohnbauförderung

Bildnachweis: vwbf und Maria Klingler (http://bilder.tibs.at/node/30502).

„Wohnen mit Zukunft“: Wanderausstellung über den gemeinnützigen Wohnbau in St. Pölten eröffnet